Pressebericht

„Hurra, hurra, die Schule brennt!”

 

Auf dem Schulhof der Grundschule Neunkirchen Wellesweiler stand ein großes rotes Feuerwehrauto und zahlreiche Feuerwehrmänner bevölkerten den Schulhof. Obwohl weder Rauch noch Feuer zu sehen waren, wurden Schläuche ausgerollt und das Kommando „Wasser marsch!” hallte über den Schulhof.

Aber das ist in Wellesweiler gar nicht so ungewöhnlich. Seit vier Jahren betreibt die Feuerwehr dort eine Feuerwehr-AG. Brandneu sind allerdings die Schläuche und Stahlrohre, Handschuhe und Helme, die zum „Einsatz“ kommen. Die Schülerinnen und Schüler in Wellesweiler waren die ersten, die das neue Material ausprobieren durften.  AG-Leiter und Oberlöschmeister Patrick Wölm freute sich ebenso über das Geschenk der Saarländischen Jugendfeuerwehr e.V. wie die ehrenamtlichen Leiter und die Kinder der Feuerwehr-AGs in Wellesweiler, Gersheim, Nohfelden sowie Marpingen. „Dank der Spende des Topmagazin Saarland bekommt jede Feuerwehr-AG das Material für einen kompletten Löschangriff in Miniaturgröße”, freute sich Landesjugendbeauftragter Markus Klein.

„Mit den Feuerwehr-AGs an Schulen bauen wir eine weitere Säule der Jugendarbeit in der Feuerwehr auf, um dem demographischen Wandel entgegenzuwirken”, erläutert Klein weiter.“ Neben den seit Jahrzehnten sehr gut funktionierenden Jugendfeuerwehren gibt es 15 Kinderfeuerwehren, in die die Kinder schon mit sechs Jahren eintreten können. Jetzt kommen die Feuerwehr-AGs hinzu. An drei Schulen im Saarland gibt es diese bereits, eine vierte steht kurz vor der Gründung. Mit diesen drei Säulen will die Saarländische Jugendfeuerwehr die Kinder und Jugendlichen für das Hobby Feuerwehr und für ein späteres ehrenamtliches Engagement in den Einsatzabteilungen begeistern.”

Oberlöschmeister Wölm, der die AG am Vormittag nur leiten kann, weil sein ortsansässiger Arbeitgeber ihm dies ermöglicht, erklärt: „Auf dem Stundenplan der Feuerwehr-AG stehen das richtige Verhalten bei einem Brand bzw. der sichere Umgang mit Feuer, das Absetzen eines Notrufs und Erste Hilfe ebenso wie der Aufbau eines kleinen Löschangriffs, Spiel und Spaß.” Dabei sei es ihm besonders wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler so viele praktische Erfahrungen wie möglich sammeln können und als Team zusammenarbeiten. Was sie seit Beginn des Schuljahres alles gelernt haben, demonstrierten die Schülerinnen und Schüler der Feuerwehr-AG dann auch sofort: ausgestattet mit den neuen Helmen, Handschuhen und Warnwesten wurden Schläuche ausgerollt und das erste Wasser schoss schnell aus den Stahlrohren. Schon nach kurzer Zeit war der „Brand in der Schule“ gelöscht.

Quelle: Jugendfeuerwehr, Ausgabe Januar 2017