Pressebericht

Ein Martinstreffen der besonderen Art
Wellesweiler Schulen wollen auf Tuchfühlung gehen

Das heimelige Fluidum des St. MartinPatronatsfestes haben die Wellesweiler Alex-Deutsch-Schule und die angrenzende Grundschule zum Anlass genom- men, ihre gutnachbarschaftlichen Beziehungen einen großen Schritt nach vorne zu bringen. Ein erstes Zusammentreffen beider Kollegien, die künftig in vielerlei Hinsicht voneinander partizipieren möchten, fand im Raum der Begegnung statt.

Die beiden Schulleiterinnen Stephanie Urschel und Petra Peifer haben unübersehbare Gemeinsamkeiten. Beide übernahmen sie vor kurzer Zeit die Regentschaft in der Gemeinschaftsschule beziehungsweise der Grundschule und beide hegen sie seitdem den Wunsch, ihre beiden Kollegien einander anzunähern. „Das Alex-Deutsch-Kollegium stimmte dem Plan unverzüglich zu, ohne dabei die eigenen Motive in den Vordergrund zu stellen“, betont Stephanie Urschel im Nachhinein mit Seitenblick auf den harten Konkurrenz- kampf der weiterführenden Schulen. „Die vielfältigen Projekte und kreativen Aktivitäten der Nachbarkinder im Bereich der Kultur sind unserer Aufmerk-samkeit keineswegs entgangen und wir würden unsere Heranwachsenden durch gemeinsame Veranstaltungen gerne nochmals mit der indlichen Begeis-terung und Unbefangenheit aus ihrer eigenen Grundschulzeit konfrontieren“, so die Leiterin der Gemeinschaftsschule weiter. Ein Kompliment, das Grundschulchefin Petra Peifer postwendend zurückgibt. Auch sie hat schon einige Veranstaltungen der Nachbarn besucht und ist neben dem vielfältigen Talent der Schüler von dem „dauerhaft friedfertigen Geist“ angetan, mit dem Namensgeber Alex Deutsch seinerzeit seine Schule beseelte. „Miteinander leben lernen“ war stets ein ganz zentrales Anliegen des 2011 verstorbenen HolocaustÜberlebenden, das Urschel und Peifer auch künftig im Bewusstsein ihrer Kinder und Jugendlichen ganz weit nach vorn rücken wollen. Konkrete Pläne liegen bereits auf dem Tisch. Während sich am 21. Januar die Viert- und Fünftklässler gemeinsam mit ihren vielen neuen Freunden aus den unter-schiedlichen Krisen- und Kriegsgebieten Europas bzw. des nahen Ostens zu „Spielen ohne Grenzen“ in der Sporthalle einfinden, wollen beide Schulen am 18. März unter dem Motto „Willkommen lieber Frühling“ einen bunten Quer- schnitt ihres Repertoires in Bildender Kunst, Musik und szenischer Darstellung zum Besten geben. Aufbruchsstimmung also bei allen Lehrerinnen und Lehrern, die sich jetzt zum besseren Kennenlernen im
symbolträchtigen Raum der Begegnung einfanden, um in ungezwungener Weise die ersten zarten Banden einer neuen Freundschaft zu knüpfen. „Alex Deutsch hätte die Veranstaltung mit Sicherheit gut gefallen“, darüber waren sich am Ende alle einig.

Quelle: Es Heftche, Ausgabe: Dezember 2015