Lehrreich und spaßig zugleich
Glasbläser begeistert Grundschüler in Wellesweiler
Eine besondere Unterrichtsstunde, verbunden mit viel Spaß und nebenbei noch viel gelernt, dies erlebten die Schüler der Grundschule in Wellesweiler. In der Aula der Schule lernten sie viel, und dies sehr unterhaltsam, über das Handwerk eines Glasbläsers.
Wolfgang Sinne, der Glasbläsermeister, erzählte dem wissbegierigen, jungen Publikum erst einmal einiges über die Geschichte des Glases, dass dieses bereits im alten Ägypten entdeckt wurde und später dann über Italien nach Deutschland kam. Auch dass das so zerbrechliche Material eine Mischung aus Quarzsand, Asche, Kalk und Soda sei und rund 24 Stunden lang geschmolzen werden muss, bis es weiterverarbeitet werden kann.
Natürlich hatte der Meister schon einiges vorbereitet, für die Weiterverarbeitung vor Ort, in der Wellesweiler Grundschule. Begeistert war die Schülerschaft schon vor Beginn, was nicht nur an der Flamme des Bunsenbrenners lag. Mit der heißen Flamme erhitzte der Glasbläser das erste Glasrohr und mit geschickten Handbewegungen drehte er das Röhrchen, unter ständigem Hineinblasen, dass in der Mitte eine kleine Kugel entstand. Diese wurde mit Schwung an einem Ende nach oben gezogen und „Schwupps“ war aus dem geraden Rohr ist ein Schwanenhals entstanden.
Ebenso wie die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen eins bis vier waren auch deren Lehrerinnen begeistert. Im Anschluss stellte der Meister noch eine kleine Geige her, die er zudem versilberte. So wurden spielerisch physikalisch-chemische Prozesse gezeigt und erklärt.
Zum Höhepunkt der Vorführungen wurden vier Kinder ausgesucht, die ihre persönliche Kugel blasen durften. Natürlich unter der Anleitung und Aufsicht des erfahrenen Glasbläsers, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das alte und schöne Handwerk der jungen Generation auf spielerische Weise nahe zu bringen.
Quelle: Es Heftche, Ausgabe: Juli 2017