Die Arbeitswelt eines Schmiedes:
Besuch in der historischen Dorfschmiede am Junkerhaus
Einblicke in die Arbeitswelt eines Schmiedes erhielten die Schüler der Klasse 4.2 der Grundschule Wellesweiler Mitte Mai. Ein Team des Wellesweiler Arbeitskreises für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e.V. begann mor- gens schon um 7.30 Uhr mit den Vorbereitungen für den Empfang der Schü- ler.
Fünf Mitglieder des Vereins begleiteten den Unterricht und die Aktivitäten in und um die Schmiede. Bereits vor Wochen hatte sich das Team mit Fragen der Darstellung von Eisenerzeugung, vom Erz zum schmiedbaren Eisen beschäftigt.
Die Grundschüler schauten begeistert zu
Eisenerze aus regionalen Fundstätten, darunter auch Manganerze vom Hirschberg und Buntsandsteinerze aus dem Kasbruchgebiet, wurden gesammelt und zu einer kleinen Ausstellung zusammengefasst. Natürlich durften Proben von Schlacken aus den Abstichen historischer Rennöfen aus unserem näheren Umfeld nicht fehlen. Die ehem. Rektorin der Grundschule Wellesweiler, Frau Karin Jung, übernahm gerne die Ausarbeitung für das Projekt „Schüler in der Schmiede“ und den begleitenden Unterricht im Saal des Junkerhauses. Dort wurde den Kindern ein Film über den Bau eines Rennofens, die Schmelze von Rasenerz und die ersten Arbeiten eines Schmiedes zur Gewinnung von Eisen gezeigt. Gesprochen wurde über die Stellung des Dorfschmiedes in früheren Zeiten und die Anwendung des Werkstoffes Eisen im täglichen Leben. Nach einer kleinen Pause mit Brezeln und Sprudel teilten sich die Schüler in zwei Gruppen. Die erste Gruppe bekam in der historischen Dorfschmiede Einblicke in das alte Berufsbild des Schmiedes. Während Schmied Peter Sommerhalter den Schülern das Bearbeiten von heißem Eisen und das Schmieden von kleinen Hufeisen zeigte, konnten die Kinder bei Andreas Hosse ihre Namen in das Hufeisen schlagen und als Erinnerungsgabe mit nach Hause nehmen.
Unter fachkundiger Anleitung dürfen
alle Schüler etwas tolles basteln
Die zweite Gruppe beschäftigte sich zunächst mit praktischen, kreativen Arbeiten. Sie fügten verschiedene metallene Bestandteile wie Draht, Schrauben und Drahtbügel zu einem Gesicht zusammen. An dieser Bastelarbeit nahmen alle Schüler mit großem Eifer Teil. Nach ungefähr einer Stunde folgte dann der Wechsel.
Zum Abschluss kamen die Kinder wieder in das Junkerhaus zurück. Alle Kin- der erhielten von Frau Jung eine Mappe mit Unterlagen zur Eisengewinnung und -bearbeitung sowie eine Erinnerungsurkunde an den geschichtlichen Erlebnistag in der Schmiede am Junkerhaus. Es war ein toller Vormittag. Daher freut sich das Team schon auf den Besuch der nächsten Schulklasse.
Quelle: Es Heftche, Ausgabe: Juli 2015