Historische Spurensuche
mit Asterix & Obelix
Kinder der GS Wellesweiler erkunden das Kasbruchtal
Anfang Mai 2017 machten Kinder und Eltern der Grundschule Wellesweiler eine Wanderung unter dem Motto „Historische Spurensuche im Kasbruchtal”. Dabei war kein Berg zu steil, keine Brücke zu wackelig und kein Weg zu lang.
Die Gallier und Römer kennen alle aus den Comics von „Asterix und Obelix“. Wir haben ihre Abenteuer schon selbst gelesen oder zumindest im Fernsehen miterlebt. Aber was die wenigsten von uns wissen: Die Gallier und Römer machten vor langer, langer Zeit auch hier in Wellesweiler Station.
Ihre Spuren findet man noch heute an historischen Stätten im Kasbruchtal! Und so haben die Kinder der Grundschule Wellesweiler an diesem Nachmittag die Orte erkundet, an denen die Römer und Gallier früher einmal im Kasbruch gelebt und gearbeitet haben.
Die Wanderung begann am Parkplatz Wasserwerk. Dort erzählte Hans Günther Sachs vom Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte zunächst von historischen Ausgrabungen, die vor ca. 100 Jahren im Kasbruch stattgefunden hatten. Er zeigte dazu auch Fotos von ehemaligen Fundstücken, die heute in den verschiedensten Museen ausgestellt sind.
Danach machte sich die Gruppe mit großen Schritten auf durch den Kasbruch. Dabei gingen sie zuerst zu einer Info-Tafel, die am Rande des Lehrpfades stand. Hier informierte Hans Günther Sachs über die abgebildeten Fundstücke. Die Kinder konnten z. B. Tonscherben aus einer ehemaligen Töpferei ansehen und römerzeitliche Läufersteine.
Anschließend besuchten sie einen römerzeitlichen Steinbruch im Kasbruchtal. Hier konnte man deutliche Spuren aus der gallorömischen Zeit sehen: An verschiedenen Felsen waren wir noch Abspaltungen der Steinmetze erkennen.
Dann machten alle eine kleine Pause an der Felsenbank. Hier hatten die Kinder auch die Gelegenheit den Brunnen und die umliegenden Felsenhänge zu erkunden.
Gut gestärkt machten sich dann alle auf den Weg zu einem Schlackenberg. Hier stand im 7. Jahrhundert ein Schmelzofen, in dem Erz zu Eisen verhüttet wurde. Das dabei entstandene „Abfallprodukt“, die Schlacke, findet man bei genauerem Hinsehen noch heute.
Vorbei am ehemaligen Nympheum, dem Badetempel der Römer, gelangten sie dann an die Stelle, wo früher eine römische Siedlung mit vermutlich 7 Wohnhäusern stand. Heute erkennt man hier nur noch die Fundamente. Aber man muss schon ganz genau hinsehen! Denn wenn man es nicht weiß, geht man auch leicht daran vorbei. So ist das eben, bei Bodendenkmälern!
Von hier aus ging die Führung dann zum Jungferntrapp, der heute auch als Römertreppe bekannt ist. Über insgesamt 11 Stufen gelangt man von hier aus zu den ehemaligen Grabdenkmälern.
Die Wanderung endete am sogenannten „Opferstein“. Um diesen Stein herum gibt es heute viele Sagen und Mythen, aber vieles deutet darauf hin, dass es nur ein ganz gewöhnlicher Steinbruch war. Aber was wäre die Geschichte ohne ein bisschen Fantasie!
Quelle: Es Heftche, Ausgabe: Juni 2017